Die Radwanderung beginnt im bayerischen Obernburg am Main mit seinem mittelalterlichen Stadtkern. Im weiteren Verlauf der Tour begegnen wir dem Breuberger Stadtteil Neustadt mit seinen Fachwerkhäuschen und der alles überragenden Burg Breuberg. Einen Eindruck von Odenwälder Ökonomie erhält der Radler beim Passieren der Industriebetriebe Odenwaldkonserven, Trelleborg und Pirelli. Die Stadt Höchst lädt zum Einkaufs-Zwischenstopp ein. Durch grünes Wiesental führt die Tour weiter an der Kurstadt Bad König vorbei bis zum Michelstädter Stadtteil Steinbach. Hier steht die 827 errichtete Einhardbasilika und das Wasserschloss der Erbach-Fürstenauer Grafen. Zum Besuch der charmanten Innenstadt von Michelstadt mit dem berühmten gotischen Rathaus und der ehemaligen Synagoge lohnt ein Abstecher von ca. 1,5 km.
In der ehemaligen Residenzstadt Erbach liegt das historische Städtel nur wenige Meter vom Radweg entfernt. Durch den Wildpark, kleine Weiler, Wald und Wiesen geht es von Erbach bis Beerfelden den Berg hinan. In 12 Röhren fasste man hier einst die Quelle, aus der die Mümling entspringt.
Wegbeschreibung: Von der Kapellenstraße biegen wir in den Ziegelhüttenweg ein und radeln ein kurzes Stück direkt am Main entlang. Auf Höhe der Mündung überqueren wir die Mömling und halten uns rechts. Ab nun folgen wir dem Fluss aufwärts. Der Wanderweg mit der Kennzeichnung 2 weißer Balken verläuft bis Eisenbach mit dem Radweg gleich. Das kleine Städtchen Mömlingen lassen wir rechts liegen. Kurz vor Breuberg-Hainstadt passieren wir die bayerisch-hessische Landesgrenze. Hier ändert die Mömling ihren Namen in Mümling.
Ab nun folgen wir der Beschilderung R1 und weiterhin dem Symbol für den 3-Länder-Radweg. Nach reichlichen 6 km machen wir unsere erste Pause in der Stadt Höchst i. Odw. Gemächlich geht es weiter nach Bad König. Der Radweg verläuft am Rande des Kurparks entlang bis Zell und taucht schließlich in den Wald ein. Im Michelstädter Vorort Asselbrunn wird es wieder heller. Weiter fahren wir in den Ortsteil Steinbach und sollten das charmante Michelstadt mit dem historischen Kern nicht links liegen lassen – wie es der Radweg tut.
In Erbach folgen wir der Mümling bis zur Innenstadt und verlassen sie am Ende des Marktplatzes. Dort biegen wir rechts ab Richtung Mossautal. Nun geht es bergauf. Die drei Kilometer über den Brudergrund und Elsbach bringen uns ins Schwitzen. An der Kreuzung oberhalb von Elsbach biegen wir links ab. Hier folgt der Radweg dem Hauptwanderweg mit dem blauen Kreuz nach Süden. 3,3 km fahren wir durch den Nadelwald und treffen oberhalb von Haisterbach wieder aufs freie Feld. In Ebersberg überqueren wir die B45 und die Mümling, um nach etwa anderthalb Kilometern das Himbächlviadukt zu erblicken. Nun geht es bis Beerfelden stetig bergauf. Der Radweg folgt oberhalb von Hetzbach der Bundesstraße, bis er im Herzen Beerfeldens am Zwölf-Röhren-Brunnen die Quelle der Mümling erreicht. Hier endet der Mümlingtal-Radweg.
Wer noch weiter bis zum Neckar fahren möchte, kann dem Hessischen Radfernweg R4 oder dem Drei-Länder-Radweg folgen:
Am Parkplatz „Vogelherd“ trifft der Radweg wieder auf den Hauptwanderweg mit der Kennzeichnung blaues Kreuz. Diesem folgen wir nun nach Süden durch den Wald über die Hirschhorner Höhe. Hier bewegen wir uns auf 460 bis 480 Höhenmetern bis Rothenberg. Ein letzter Anstieg zur Durchquerung des Ortes und dann geht es wieder bergab. Südlich von Kortelshütte führt der Radweg rechts in den Wald hinein. Auf forstwirtschaftlichen Wegen, die teilweise sehr steil bergab führen, erreichen wir nach etwa 6 km die Stadtgrenze von Hirschhorn. Ein Besuch des Hirschhorner Schlosses wird mit einem herrlichen Ausblick über das Neckartal belohnt. Danach lassen wir uns in die Stadt hinunter rollen.
In Hirschhorn fährt die S-Bahn nach Eberbach, wo die Odenwaldbahn uns mit unseren Rädern in den Odenwald zurückbringt. Oder wir entscheiden uns, auf dem Neckartal-Radweg in Richtung Heidelberg oder in Richtung Eberbach unsere Radtour fortzusetzen.
Wegkennzeichen: Fahrrad + R 1