Templerhaus

Das sogenannte Templerhaus ist eines der ältesten bekannten und besterhaltendsten Fachwerke in Deutschland. Das Fachwerkobergeschoss wurde 1291 errichtet. Der turmartige Unterbau soll bis zu 100 Jahre älter sein.

Er könnte als Talburg oder befestigter Hof im mainseitigen Vorfeld von der jetzigen Burgruine Wildenberg und neben einer wichtigen Wegekreuzung angelegt worden sein. Im turmartigen Steinsockel wurden Reste einer Kaminanlage entdeckt, die in der Gestalt derjenigen auf der Wildenburg entspricht.

Die Qualität des Mauerwerks wie des Fachwerks ist ausgezeichnet. Es müssen erfahrene Maurer und Zimmermannsleute gewesen sein, die ihr Handwerk perfekt beherrschten.

Es steht fest, dass sich das Anwesen Ende des 13. Jahrhunderts im Besitz der „Rüden“ von Collenberg befand, einer Adelsfamilie, die in enger Beziehung zu den Herren von Dürn (Erbauer der jetzigen Burgruine Wildenberg) stand. Später kam der Rüdenhof, wie er genannt wurde, in die Hände kleinadeliger Besitzer. Ab dem 16. Jahrhundert waren die Eigentümer Handwerker und Gewerbetreibende.

1981 erwarb die Stadt Amorbach das Anwesen. In enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wurde das Gebäude untersucht, dokumentiert und restauriert. Die gelungenen restauratorischen Leistungen wurden mit der Verleihung der Europa Nostra Medaille belohnt.

Die Bezeichnung „Templerhaus“ ist irreführend und geht auf eine Beschreibung Amorbachs von 1856 zurück.

Gruppengröße Preis
Mindestpreis 60,00 € inkl. Eintrittspreis
ab 20 Personen 3,00 €/Person inkl. Eintrittspreis
Kontakt
Fax 09373/200585
E-Mail amorbach@odenwald.de
Telefon 09373/200574
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