Stadtteil Beuchen

Etwa 6 km südlich von Amorbach liegt der Ortsteil Beuchen. Als ältestes Zeugnis frühgeschichtlicher Besiedelung wurde hier 1932 eine Klinge aus Feuerstein gefunden, die aus der Jungsteinzeit stammt. Der heutige Ort ist eine Rodungssiedlung der Abtei Amorbach, eventuell aus dem 10. Jahrhundert. Beuchen ist erstmals urkundlich erwähnt am 18. Juni 1350 in einer Mainzer Urkunde. In die ursprünglich nur der Abtei gehörenden Rechte drang schon bald Kurmainz immer mehr ein.

Im 30jährigen Krieg hatte Beuchen keine so großen Einwohnerverluste wie die übrigen Ortsteile. Spätestens im 17. Jahrhundert gab es in Beuchen eine Kapelle. 1708/16 wurde an gleicher Stelle eine Kapelle neu erbaut, die bis zur Errichtung der jetzigen Kirche 1923/25 ihre Dienste tat. Deren erster Bauabschnitt fiel mit der großen Inflation 1923 zusammen, so dass die Gemeinde Beuchen, um ihre Kirchenbauschulden bezahlen zu können, eine große Menge eigenes Notgeld drucken ließ. Die Kirche wurde in gefälligen neubarocken Formen nach Plänen des Amorbacher Architekten Otto Martin erbaut. Sein Bruder Oskar Martin-Amorbach malte das sehenswerte Deckenfresko der 14 Nothelfer (in der Mitte Abbildung der Vorgänger- Kapelle) und die Marienkrönungsdarstellung des Hochaltars.

Beuchen wurde am 1. Januar 1975 nach Amorbach eingemeindet.

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