Stadtteil Boxbrunn

Boxbrunn liegt etwa 10 km westlich von Amorbach auf einer Höhe von ca. 500 m, ganz nahe der hessischen Grenze und dem Jagdschloss Eulbach mit seinem Wildpark (Grafen Erbach-Erbach). Das Dorf ist eine Streusiedlung, zu der auch der Neidhof 2 km östlich gehört. Boxbrunn, das seine Entstehung auch der Rodung durch die Abtei Amorbach verdankt, ist als „Bockesbrunn“ in einer Besitzteilungsurkunde der Rüd von Collenberg, die demnach in Boxbrunn ein Drittel des Zehnt bezogen, am 27. Juli 1310 erstmals urkundlich erwähnt.

er 30jährige Krieg reduzierte die Bevölkerung der Gemeinde auf spärliche Reste: An seinem Ende wohnte in Boxbrunn noch eine komplette Familie, sowie zwei Witwen mit ihren Kindern. Grund dafür war wohl Boxbrunns Lage an einer (damals wie heute) verkehrsreichen Überlandstraße, wodurch einerseits Boxbrunner bei Truppendurchzügen getötet wurden, andererseits die Bevölkerung in geschütztere Gegenden floh. 1868 wurde – nachdem die Boxbrunner ja einen besonders weiten Weg zur Pfarrkirche zurückzulegen hatten – die Filialkirche St. Wendelin mit neugotischem Dachreiter und kleinem Chor erbaut, und 1911 im Chorbereich erweitert. Damals bekam die Kirche auch ihren charakteristischen breiten Chorturm.

Das ehemalige Schulgebäude neben der Kirche ist heute ein Unterkunftshaus der Viernheimer Walldürn-Wallfahrer. Wegen der großen Trinkwasserknappheit gibt es in Boxbrunn einen Wasserturm. Boxbrunn wurde am 1. April 1973 nach Amorbach eingemeindet.

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